Der neue Arbeitskreis „Juden in der AFD“ startete in Wiesbaden mit knapp 20 Mitgliedern und sorgt weiterhin für Diskussionen. Allerdings hat der Zentralrat der Juden dafür kein Verständnis und nimmt Stellung dazu.
Im ZDF-Interview fand der Vorsitzender des Zentralrates der Juden, Josef Fritz Schuster, deutliche Worte: „Eine Partei, die eine, in diesem Falle sind es Muslime, also eine ganze Gruppe von Menschen, völlig undifferenziert unter Generalverdacht stellt, gerade Juden müssten wissen, was es bedeutet, unter Generalverdacht gestellt worden zu sein, also eine solche Partei kann keine politische Heimat für jüdische Menschen sein.“
Auch die Präsidentin der israelischen Kultusgemeinde München, Charlotte Knoblauch, zeigte sich empört. Laut Knoblauch seien diese Menschen „mit irgendwelchen Versprechungen irregeleitet“ worden. Anders könne sie es nicht vorstellen, wie „normale Menschen sich auf solchen Weg begeben“.
Arbeitskreis "Juden in der AfD" gegründet
Das Vorhaben löste Irritationen und Kritik aus: Zwei Dutzend jüdischeAfD-Mitglieder haben sich zusammengeschlossen. Sie argumentieren, ihre Partei sei pro-israelisch und distanziere sich von Antisemitismus. Mehrere jüdische Organisationen sehen das anders.
Gepostet von ZDF heute am Sonntag, 7. Oktober 2018
Führenden Köpfen der AFD wird vorgeworfen, die Verbrechen der Nazi-Zeit immer wieder zu verharmlosen. So sagte Alexander Gauland im Juni 2018: „Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über tausend Jahre erfolgreicher deutscher Geschichte.“