DÜSSELDORF. Das christliche Hilfswerk „Open Doors“ hat für den „Weltverfolgungsindex 2019″ im Zeitraum von November 2017 bis Oktober 2018 die Situation von Christen in 150 Ländern untersucht. Die jährlich veröffentlichte Rangfolge listet die 50 Staaten mit der härtesten Christenverfolgung auf.
Demnach haben gewaltsame Übergriffe auf Christen und Kirchen weltweit erheblich zugenommen. Doch die dokumentierten Morde an über 4.000 Christen gegenüber 2.782 im Vorjahr beschreiben das Ausmaß der Verfolgung nur zum Teil. Nach Angaben von Open Doors erfahren Christen in immer mehr Ländern Ausgrenzung seitens der Gesellschaft sowie Unterdrückung durch den Staat, weil sie nicht der vorgeschriebenen Ideologie oder Religion folgen wollten.
In puncto Personenkult und Kontrolle seiner Bürger soll Nordkorea jedoch weiter beispiellos sein. Das Land belegt seit 2002 den ersten Platz auf dem Index der Christenverfolgung. Laut Open Doors habe der kommunistische Teil der koreanischen Halbinsel habe etwa 50.000-70.000 Christen aufgrund ihres Glaubens in Straflagern eingesperrt und gefoltert.
In den 50 Ländern des Weltverfolgungsindex leben etwa fünf Milliarden Menschen, von denen sich rund 700 Millionen zum christlichen Glauben bekennen.
Nach eigenen Angaben lehnt sich das Hilfswerk bei dem Begriff „Verfolgung“ an die Definition des UNHCR an.