BERLIN. Auch nach den Kongresswahlen in den USA sieht der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) schwere Zeiten für die Weltwirtschaft. Die deutsche Industrie müsse sich weiterhin „auf rauen Wind“ aus Washington einstellen, warnt BDI-Präsident Dieter Kempf.
Der BDI-Präsident hat in einer Mitteilung die aktuelle Handelspolitik der USA kommentiert. Er weist darauf hin, dass europäische Exporte die US-nationale Sicherheit nicht gefährden.
Der Bundesverband hat wenig Zuversicht, dass sich „an der protektionistischen Ausrichtung der amerikanischen Handelspolitik etwas ändern wird“, weil auch viele US-Demokraten die Handelsagenda von US-Präsident Trump unterstützten.
„Der Konfrontationskurs der US-Regierung ist und bleibt eine Gefahr für die Weltwirtschaft“, bewertet der BDI-Präsident deshalb die aktuelle Situation. „Ein schärferer Handelskonflikt nutzt niemandem, auch nicht den amerikanischen Unternehmen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Strafzölle der US-Regierung auf die heimische Konjunktur negativ durchschlagen“, so Kempf weiter.
Im Weiteren ruft der BDI-Präsident die US-Regierung dazu auf, sich konstruktiv für eine Reform der Welthandelsorganisation einzusetzen und zur Schaffung von modernen Handelsregeln beizutragen.
Der sogenannte Handelskonflikt mit den USA begann mit US-Präsident Trumps Ankündigung, die Zölle auf Metallimporte aus u.A. China, aber auch Europa und Kanada zu erhöhen.