BERLIN. Bauern, Imker und Ernährungsbewegte demonstrierten am Samstag in ganz Europa gemeinsam für eine bienenfreundliche Landwirtschaft und eine grundlegende Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik. In Berlin fordern bei der Aktion „Dampf machen für die Agrarwende“ 1.000 Menschen am Brandenburger Tor das Ende des Gießkannen-Prinzips.
Die Sprecherin der Umweltschutz-Bewegung „Wir haben es satt!“, Saskia Richartz, kritisiert, dass die EU die Taschen von Agrarkonzernen mit Steuergeldern fülle. Laut Richartz seien jedoch diese Konzerne für Höfesterben, Monokulturen und Artensterben verantwortlich. „Umwelt-, klima- und tierschädliche Landwirtschaft darf nicht mehr subventioniert werden!“, verlangt „Wir haben es satt!“ von der Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU).
Die Umwelt- und Klimaschützer erwarten von der Politik, dass die hunderttausenden europäischen Bauern, die zukunftsfähig wirtschaften, angemessen unterstützt werden.
Hintergrund der europaweiten Proteste unter dem Motto „Good Food Good Farming“ ist die EU-Agrarreform, über die aktuell verhandelt wird. Jahr für Jahr investiert die EU im Rahmen der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik rund 60 Mrd. Euro in den europäischen Agrarsektor.