Britische Musiker bezeichnen Brexit als „selbstgebautes kulturelles Gefängnis“

Britische Künstler wie Ed Sheeran, Bob Geldof oder Sting warnen vor großen Folgen des Brexits. In einem offenen Brief an Premierministerin Theresa May, das die Zeitung „The Observer“ veröffentlichte, sprechen die Musiker von „einem selbstgebauten kulturellen Gefängnis“.

In dem offenen Brief machen die Künstler darauf aufmerksam, dass die britische Musikindustrie einen Jahresumsatz von ungefähr 5 Milliarden Euro hat und britische Musik weltweit sehr beliebt ist. Der Brexit aber werde jeden Bereich der Musikbranche treffen und sei deshalb fatal. Auch die „vielen noch unentdeckten Genies“ auf der Insel seien dadurch in ihrer kreativen Arbeit eingeschränkt.

Die Aktion wurde von dem irischen Rockmusiker und Aktivisten Bob Geldof initiiert, der neben seiner musikalischen Karriere auch für sein sozialpolitisches Engagement einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde. Die Unterschriften weiterer britischer Künstler wie Weltstar Ed Sheeran, Queen-Schlagzeuger Roger Taylor oder auch Damon Albarn, Brian Eno, Jarvis Cocker, John Eliot Gardiner, Bobby Gillespie, Howard Goodall, Johnny Marr, Nick Mason, Alan McGee, Rita Ora, William Orbit, Simon Rattle, Paul Simon und viele Andere befinden sich ebenfalls auf dem Warnschreiben an die Premierministerin.