HAMBURG. Bundesweit kritisieren Datenschützer Facebook-Chef Mark Zuckerberg für seine Forderungen zur Regulierung des Internets. „Es fällt schwer, den Beitrag nicht als realitätsvergessen oder nur als eine strategische PR-Maßnahme zu begreifen“, sagte der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar dem „Tagesspiegel“.
Zuckerberg lobe die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), „als wäre sie die zentrale Richtschnur, an der sein Geschäftsmodell heute und in der Vergangenheit festgemacht hat“, während über neue Datenschutzverstöße- & pannen des weltgrößten sozialen Netzwerks berichtet werde. Deshalb seien die Forderungen und Aussagen des Facebook-Chefs „wohlfeil“, also billig.
In einem Gastbeitrag in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ und der „Washington Post“ betonte Zuckerberg die Bedeutung weltweit einheitlicher Bestimmungen in Cyberspace. Er ist überzeugt, dass „anstelle nationaler Regulierungen ein gemeinsamer globaler Rahmen notwendig“ sei. Damit soll eine „Fragmentierung des Internets“ verhindert werden, also unterschiedliche digitale Rechtsräume.
Facebook und der Gründer Mark Zuckerberg stehen schon länger in der Kritik wegen dem Missbrauch von Anzeigen zu politischen Themen.