Meist spontan, meist von außerhalb kommen zahlreiche Feiernde an Silvester in die Düsseldorfer Altstadt. So bereiten sich Polizei und Ordnungsamt auf die Silvesternacht vor.
„Silvester hat eine unglaubliche Dynamik, was die Klientel und die Stimmung betrifft“, sagt ein Polizeisprecher den Medien. Denn wie viele Feiernde tatsächlich in die Düsseldorfer Altstadt kommen werden, ist jedes Jahr ungewiss. Unklar bleibt auch vorab, wie friedlich der Jahreswechsel stattfinden wird. Um gut vorbereitet zu sein, treffen Polizei und Ordnungsamt jetzt eine ganze Reihe an Vorbereitungen.
Die Besucherströme – meist spontan und aus dem Umland
Üblicherweise kommen die meisten Feiernden aus dem Umland und üblicherweise sind es meist spontane Entscheidungen, das sagen die Stadt und die Polizei. Vor allem die Wetterbedingungen sind ein wichtiger Faktor für die Feiernden. Wenn es so mild und trocken bleibt, wie aktuell vorhergesagt, dann könnten viele Menschen in die Düsseldorfer Altstadt strömen.
Die Open-Source-Intelligence-Recherche
Die Polizei nutzt auch die sozialen Medien, um die Besucherströme am Silvesterabend zu beobachten. Die Expertinnen und Experten nutzen frei zugängliche Medien, um den Besucherandrang besser einschätzen zu können. Dies wird auch als Open-Source-Intelligence-Recherche bezeichnet. Die Informationen aus der Recherche fließen dann in Echtzeit in die Einsatzplanung ein.
In der Düsseldorfer Altstadt wird die Polizei eine „verstärkt sichtbare Präsenz“ zeigen, sagt der Polizeisprecher. Auch die Bereitschaftspolizei, also Hundertschaften, sind für die Nacht eingeplant. Um das aktuelle Geschehen zu beobachten, nutzt die Polizei wieder ihre 14 fest installierten Überwachungskameras. Am Alten Hafen wird wieder ein mobiler Kamerawagen stehen, um auch diesen Bereich abzudecken.
Geschultes Auge der Einsatzkräfte
Die Einsatzkräfte, die für die Düsseldorfer Altstadt eingeteilt werden, haben ein geschultes Auge, so der Polizeisprecher. Die erfahrenen Einsatzkräfte erkennen schnell, wer friedlich feiert und wer für Ärger sorgen kann. Zum Problemklientel werden friedliche Feiernde in aller Regel durch erhöhten Alkoholkonsum.
Die üblichen Verdächtigen
Zu Auseinandersetzungen komme es meist bei stark betrunkenen Gruppen. Besonders auffällig seien Gruppen von Jugendlichen und Heranwachsenden, überwiegend junge Männer bis Mitte 20, die die Silvesternacht am Rheinufer feiern.
Die Polizei kündigte an, dass in der Silvesternacht Polizeibeamte und Beamte des Ordnungsamts schon früh eingreifen werden. Störerinnen und Störer sollen zügig verwarnt werden oder einen Platzverweis bekommen.
Das Böllerverbot und Regelbrüche
Die kritische Zeit zur Silvesternacht ist Mitternacht. Denn dann strömen auch Feiernde aus den Kneipen in die Straßen und in die Altstadt. Trotz des Böllerverbots zünden Menschen auch Raketen.
Das Böllerverbot gilt in der Altstadt an Silvester. Das Mitführen und Anbrennen von Feuerwerkskörpern ist verboten. Das Verbot gilt am 31. Dezember von 20.00 Uhr bis zum Neujahrsmorgen um 06.00 Uhr. Feuerwerkskörper der Kategorie F2 sind in dieser Zeit untersagt. Das ist Silvesterfeuerwerk für Erwachsene wie: Raketen, Böller und Feuerwerksbatterien.
Über diese Straßen erstreckt sich das Verbot
Der Verbotsbereich umfasst den Bereich von der Ratinger Straße im Norden, der Heinrich-Heine-Allee im Osten, der Flinger Straße und dem Bereich um den Apolloplatz/Rheinkniebrücken im Süden und dem Rhein im Westen.
Was erlaubt ist
Doch es gibt auch Feuerwerk, dass trotz des Böllerverbots erlaubt bleibt. Dazu gehören Jugendfeuerwerk, wie etwa Wunderkerzen und Bodenfeuerwirbel.
Da der Besucherandrang zu Silvester deutlich niedriger ist, als an den Karnevalstagen, wird es im Gegensatz zum Karneval keine Kontrollstellen geben.
Verstärkter Einsatz des Ordnungsamts
Das Ordnungsamt wird zur Silvesternacht verstärkten Einsatz zeigen. Es werden das Böllerverbot kontrolliert, sowie das Jugendschutzgesetz und die Straßenordnung. Die Stadt kündigte an, dass die Einsatzkräfte von Polizei und Ordnungsamt Feuerwerkskörper sicherstellen und in Wassercontainern vernichten. Vergangenes Jahr waren dies 1.257 Feuerwerkskörper.
Für Besucherinnen und Besucher, die sich nicht an die Regeln halten, sprechen die Ordnungskräfte Platzverweise aus. Feiernde, die sich dem Platzverweis widersetzen, müssen mit Polizeigewahrsam rechnen.
Feuerwerksverbot außerhalb der Altstadt
Auch wenn Feiernde die Böllerverbotszone verlassen, dürfen sie nicht überall und zu jeder Zeit Raketen anzünden. Raketen dürfen ausschließlich zum Jahreswechsel gezündet werden, also zum 31. Dezember und am 01. Januar. Außerhalb dieser Tage handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit und eine Geldbuße droht. Außerdem dürfen keine Feuerwerkskörper in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Seniorenheimen gezündet werden.
Gefahr durch Feuerwerk
„Wir möchten niemandem das Abschießen von Feuerwerk verbieten“, sagt David von der Lieth, Leiter der Düsseldorfer Feuerwehr. „Aber jeder, der Böller, Knallfrösche oder Raketen abschießt, sollte bedenken, dass davon bei unsachgemäßem Gebrauch erhebliche Gefahren für Leib und Seele ausgehen.“ Gerade beim Konsum von Alkohol wird davon abgeraten Feuerwerk zu zünden.