EU will Verbraucherrechte stärken

Juli 1, 2021
Bild von athree23 auf Pixabay

Zukünftig sollen die Kreditangebote den Verbrauchern klar und einfacher auf digitalen Geräten angeboten und die gefährlichen Produkte vom Markt zurückgerufen werden. Dies geht aus den überarbeiteten Fassungen von zwei Vorschriften hervor, die die Europäische Kommission vorgeschlagen hat. Durch den neuen Vorschlag, der die bestehenden EU-Vorschriften für Verbraucherkredite und die allgemeine Produktsicherheit aktualisiert, sollen „die Verbraucherrechte in einer durch die Digitalisierung und die COVID-19-Pandemie gewandelten Welt gestärkt werden“.

Der Vizepräsidentin für Werte und Transparenz Věra Jourová zufolge stehen die Verbraucher vor zahlreichen Herausforderungen der digitalen Welt, die das Einkaufen, die Dienstleistungen oder die Finanzmärkte revolutioniert hat. Deshalb will die EU den Verbraucherschutz an zwei Fronten verstärken. „Wir machen es den Verbraucher einfacher, Risiken im Zusammenhang mit einem Kredit zu vermeiden und legen noch strengere Vorschriften für die Produktsicherheit fest. Außerdem werden wir den Marktteilnehmern mehr Verantwortung übertragen und es für betrügerische Akteure schwieriger machen, sich hinter kompliziertem Rechtsjargon zu verstecken“, so Jourová in der Erklärung der EU.

Auch für den Kommissar für Justiz, Didier Reynders, ist die Überarbeitung der bestehenden EU-Vorschriften für Verbraucherkredite und die allgemeine Produktsicherheit im Interesse der Verbraucher. Reynders sagte dazu: „Die COVID-19-Krise hat die Verbraucher auf vielfältige Weise getroffen und viele waren mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Die durch die Pandemie beschleunigte Digitalisierung hat zu einem Anstieg des Online-Shopping geführt und den Finanzsektor grundlegend verändert. Es ist unsere Pflicht insbesondere die schutzbedürftigsten Verbraucher zu schützen“.

Nach Angaben der EU sind die Onlineverkäufe in den letzten 20 Jahren stetig gestiegen und im Jahr 2020 haben 71 % der Verbraucher online eingekauft. In Hinblick auf diese Entwicklung will die EU „die Produktsicherheitsvorschriften für Online-Märkte einführen und die Risiken im Zusammenhang mit diesen neuen technischen Produkten, wie Cybersicherheitsrisiken und beim Online-Shopping angehen“. Durch die Überarbeitung der Verbraucherkredit-Richtlinie sollen die Informationen zu Krediten sowohl klarer als auch einfacher sein und den digitalen Geräten entsprechen, falls die Vorschläge der Kommission vom Rat und vom Parlament gebilligt werden.

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