Die Europäische Union hat für die Opfer des schweren Erdbebens in Haiti eine humanitäre Hilfe in Höhe von 3 Mio. EUR bereitgestellt. Dies teilte der EU-Kommissar für Krisenmanagement Janez Lenarčič am vergangenen Dienstag mit.
Lenarčič wies auf die „ohnehin äußerst instabile und unsichere Lage“ im Land hin und hat sich bereit erklärt „weiterhin Unterstützung zu leisten“. „Nach dem verheerenden Erdbeben der Stärke 7,2 benötigt Haiti dringend humanitäre Hilfe. Die EU mobilisiert rasch Unterstützung für dieses ohnehin äußerst instabile Land, in dem Wirbelstürme und heftige Regenfälle die katastrophale Lage derzeit noch weiter verschärfen. Das Erdbeben ereignet sich zu einer Zeit, in der die COVID-19-Pandemie und die zunehmend unsichere Lage das Land bereits destabilisiert haben. Wir sind auch weiterhin bereit, Unterstützung zu leisten“, so Lenarčič.
Um eine „rasche Intervention“ zu ermöglichen und „den dringendsten Bedarf“ zu decken, sollen die bereitgestellten Mittel der EU zufolge von „humanitären Partnern eingesetzt werden, die bereits im Rahmen der Soforthilfe vor Ort tätig sind“. In Folge eines Erdbebens der Stärke 7,2 wurde am 14. August der südwestliche Teil Haitis stark erschüttert und dabei wurden bisher über 1300 Menschen getötet und fast 6000 Menschen verletzt. Das Erdbeben, das aufgrund der dramatischen Ereignisse in Afghanistan in den Hintergrund gerückt is, trifft Haiti in einer ohnehin schweren Zeit. Die COVID-19-Pandemie hatte zuletzt die anhaltende Ernährungskrise im Land, von der nach EU-Angaben 4,4 Millionen Menschen betroffen sind, verschärft.