KÖLN. Ein Krankenpfleger der JVA Köln hat einem 23-jährigen Untersuchungshäftling versehentlich acht Milliliter Methadon verabreicht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung, wie die Kölner Stadt-Anzeiger (ksta) und der Kölner „Express“ berichteten.
Das nordrhein-westfälische Justizministerium bestätigte, dass dem inhaftierten Studenten Anfang Dezember 2018 fälschlicherweise der Ersatzstoff für Heroinsüchtige gegeben wurde. Der 23-Jährige litt unter Erbrechen, Krämpfen, erheblichem Bluthochdruck und verlor zeitweilig das Bewusstsein. Daraufhin wurde er gefesselt per Krankenwagen in das Justizvollzugskrankenhaus im sauerländischen Fröndenberg gebracht.
Das Justizministerium erfuhr von dem Vorfall durch Anfrage der ksta. Man habe bei der Kölner Anstaltsleitung einen Bericht angefordert, „der klären soll, ob alle erforderlichen Maßnahmen getroffen wurden“. Auch sei zu prüfen, ob die JVA Köln diesen Vorfall nicht nach Düsseldorf hätte melden müssen.