DÜSSELDORF. 2017 lebten in Deutschland 7 % der Bevölkerung in einer überbelegten Wohnung. Das heißt, der Haushalt verfügte über zu wenige Zimmer im Verhältnis zur Personenzahl. Nach Angaben des Statische Bundesamt (Destatis) waren von Überbelegung besonders armutsgefährdete Personen sowie Alleinerziehende und ihre Kinder.
Demnach lebten Erwachsene mit ausländischem Pass ebenfalls deutlich häufiger auf engem Raum als Erwachsene mit deutschem Pass. Im Vergleich zu ländlichen Gebieten war die Stadtbevölkerung rund drei Mal so häufig von Wohnraummangel betroffen.
Vergleichsdaten der EU-Statistikbehörde Eurostat zeigen, dass in den Nachbarländern der Wohnraummangel im Jahr 2017 zum Teil noch deutlich größer war. So lebten zum Beispiel in Polen zwei Fünftel der Bevölkerung in einer überbelegten Wohnung. In Österreich waren es 15 % und in Frankreich 8 % der Bevölkerung.
Allerdings lag die Quote in den Niederlanden niedriger als in Deutschland. EU-weit am geringsten waren die Überbelegungsquoten in Zypern und Malta. Der EU-Durchschnitt betrug 16 %. Ebenso wie in Deutschland war im EU-Durchschnitt die Überbelegungsquote unter armutsgefährdeten Personen und Erwachsenen mit ausländischem Pass sowie Alleinerziehenden und ihren Kindern überdurchschnittlich hoch.