Annäherung zwischen EU und Aserbaidschan

Juli 19, 2022
Foto: Präsidentin Ursula von der Leyen und Präsident Ilham Aliyev in Baku / Europäische Union, 2022.

Um die Kürzungen der russischen Gaslieferungen auszugleichen und die Europäische Union von Russland unabhängig zu machen, hat die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, Aserbaidschan besucht. Nach dem Treffen in Baku gaben Präsidentin von der Leyen und Präsident Aliyev bekannt, dass „die Gaslieferungen aus Aserbaidschan in die Europäische Union verdoppelt werden sollen“.  

Laut der Absichtserklärung der europäischen und aserbaidschanischen Seite sollen die Gaslieferungen aus Aserbaidschan in die Europäische Union durch den südlichen Korridor „von 8 Mrd. Kubikmeter auf 20 Mrd. Kubikmeter Gas pro Jahr erhöht werden“. Schon ab dem nächsten Jahr soll die EU 12 Mrd. Kubikmeter Gas aus Aserbaidschan bekommen. So will die EU „die Kürzungen der russischen Gaslieferungen ausgleichen und erheblich zur Versorgungssicherheit Europas beitragen“.

Wie Präsidentin von der Leyen in der gemeinsamen Erklärung mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Aliyev bekräftigte, will die EU außerdem im Bereich der erneuerbaren Energien die Partnerschaft mit Aserbaidschan ausbauen. „Aserbaidschan verfügt über ein gewaltiges Potenzial im Bereich der erneuerbaren Energien, insbesondere im Bereich Offshore-Windenergie und grüner Wasserstoff. Wir haben dies in unserem bilateralen Treffen ausführlich erörtert. Heute legen wir mit unserer Absichtserklärung das Fundament für eine solide Zusammenarbeit in diesem Bereich. So wird Aserbaidschan allmählich von einem Lieferanten fossiler Brennstoffe zu einem sehr zuverlässigen und wichtigen Partner der Europäischen Union für erneuerbare Energien werden“, so von der Leyen.

Infolge der Beschlüsse des Kooperationsrates EU-Aserbaidschan soll auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit durch ein neues bilaterales Abkommen vertieft werden. So will die EU „bis 2024 ein EU-Mittel in Höhe von 60 Mio. EUR in Aserbaidschan investieren“. Im Rahmen des langfristigen Wirtschafts- und Investitionsplans sollen darüber hinaus „bis zu 2 Mrd. EUR an zusätzlichen Investitionen mobilisiert werden“.

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