BERLIN. Bundesnetzagentur-Chef Jochen Homann findet die CSU-Pläne einer staatlichen Gesellschaft für Mobilfunk-Versorgung diskutierenswert. „Ganz ohne öffentliches Geld wird es keine vollständige Flächenabdeckung geben“, sagte Homann.
Laut Homann gebe es dafür allerdings „mehrere Wege, die zum Ziel führen“. „Die Netzinfrastrukturgesellschaft steht neben klassischen Fördermodellen und dem innovativen Vorschlag einer Negativauktion der sogenannten weißen Flecken.“ Homann sagte dem Tagesspiegel weiter, dass die Politik dies sicher intensiv diskutieren werde.
Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) betonte, dass „Funklöcher nicht zu unserem Anspruch als eine der stärksten Wirtschaftsnationen der Welt passen“. Daher müssten sich die Menschen überall in Deutschland auf einen zuverlässigen Mobilfunk verlassen können, sagte sie dem Tagesspiegel.
Oliver Krischer, Vize-Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass die Probleme auch an der CSU lägen. „Verantwortlich für die Funklochrepublik Deutschland“ sei die CSU, weil die seit Jahren die zuständigen Minister stellt. „Dass nun ausgerechnet die CSU mit dem sozialistisch anmutenden Vorschlag einer Staatsfirma komme“ grenze an Komik, so Krischer weiter.