EU verlängert Hilfsprogramm für Flüchtlinge in der Türkei

Dezember 25, 2020

Die Europäische Kommission hat zwei ihrer Programme für humanitäre Hilfe in der Türkei bis Anfang 2022 verlängert. Die Programme ESSN und CCTE sehen eine Grundversorgung für mehr als 1,8 Millionen Flüchtlinge in der Türkei sowie Schulbildung für deren 700.000 Kinder vor. Die angekündigte Verlängerung dieser Programme soll nicht mehr über die Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei, sondern durch den Haushalt der EU finanziert werden. Beide Programme seien demnach in Partnerschaft und Zusammenarbeit mit der türkischen Regierung geplant.

Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement, erklärte, dass Flüchtlinge in der Türkei weiter auf humanitäre Hilfe angewiesen seien – aufgrund der Covid-19 Pandemie sogar „mehr denn je.“ Weiter setze die EU alles daran, Bedürftigen zu helfen, wie sie dies „auch schon in den vergangenen Jahren getan“ habe. Das Programm sei laut eigenen Angaben ein echter Beweis für die „europäische Solidarität.“

Die beiden Programme ESSN und CCTE, die 2016 und 2017 in der Türkei eingerichtet wurden, sollen nun bis Anfang 2022 stattfinden. Das „soziale Sicherheitsnetz für Notsituationen (ESSN)“ zahlt monatlich Geldleistungen an über 1,8 Millionen Flüchtlinge aus, während das Programm „Conditional Cash Transfers for Education (CCTE)“, die Familien von 700.000 Flüchtlingskindern finanziell unterstützt, um Schulbildung zu gewährleisten.

Laut Angaben der EU leben in der Türkei fast 4 Millionen Flüchtlinge. Über 98% der Flüchtlinge in der Türkei befinden sich demnach außerhalb von Lagern und etwa 3,6 Millionen von ihnen stammen aus Syrien, aus dem sie aufgrund des anhaltenden Krieges geflohen sind.

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