DÜSSELDORF. Auf Anfrage der Bundestagspräsidenten Petra Pau (Linke) meldete die Bundesregierung 83 Todesopfer rechter Gewalt seit der Wiedervereinigung. Dabei haben Recherchen von „Zeit Online“ und „Tagesspiegel“ ergeben, dass in den letzten 28 Jahren in Deutschland mindestens 169 Menschen von Rechtsextremen und Neonazis getötet wurden.
So zum Beispiel David S., der im und am Münchener Einkaufszentrum OEZ neun Menschen tötete und anschließend sich selbst. Dieser Fall wird nicht als rechte Gewalt gezählt, obwohl drei wissenschaftliche Gutachter keine Zweifel an fremdenfeindlichen und rassistischen Motiven bei der Tat hatten. Jedoch hielt das LKA Bayern das erlittene Mobbing für ausschlaggebend, dessen Bewertung für die offizielle Einstufung der Tat entscheidend ist.